„Freundschaft ist wie Musik, einige hohe Noten, einige tiefe Noten, aber immer ein guter Song.“

 

Es war die Freude am Gesang, die uns im Dezember 1995 zu den ersten Proben für die musikalische Gestaltung der Christmette zusammenführte. Die Gruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus 18 Frauen und präsentierte sich durch die Einbindung sangesfreudiger junger Männer im April 1996 bei der Gestaltung der Firmmesse als gemischter Chor.

 

Nach weiteren Auftritten stellten wir uns dann ein Jahr später beim Maisingen 1997 offiziell als „Margarethner Mehrg’sang“ vor. Unsere Gruppe wuchs von Jahr zu Jahr und es blieben uns Gott sei Dank auch immer einige Männerstimmen erhalten.

 

Neben unseren kirchlichen Auftritten zählen zu unseren bisherigen Höhenpunkten zweifelsohne drei Konzerte, die bis heute sowohl für uns als auch für die Besucher unvergessen bleiben.

 

Unvergessen für uns bleiben auch die Workshop-Wochenenden, an denen wir mit einer professionellen Vocal-Trainerin eine Reihe neuer Lieder einstudierten. Auch das anschließende gesellige Beisammensein hat unserer Gemeinschaft sehr gut getan.

 

Den wohl berühmtesten Auftritt hatten wir im August 2007 bei der Hochzeit von Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein auf der Riegersburg. Irgendwie war es wie im Märchen, aus ganz Europa kam der Hochadel zur Hochzeit angereist und WIR durften die Hochzeitsmesse gestalten! Das war eine besondere Ehre.

 

Was könnte also eine Ortschaft mehr bereichern, als eine Chorgemeinschaft?

 

Ein Gruppe, die sich Montag für Montag trotz Beruf, Haushalt, Kinder und eigentlich sowieso viel zu vielen zusätzlichen Abendterminen aufrafft, um zu den Proben zu gehen.

 

Bewegt durch die Freude am Singen, motiviert durch die Ziele, auf die man hinarbeitet, werden neue Lieder einstudiert und geprobt. Und wie die Erfahrung zeigt, verläuft nicht jede Probe, trotz bester Vorbereitung des Chorleiters, gleich erfolgreich. Die Disziplin muss manchmal hart erkämpft werden! Die Sänger immer zu motivieren und aus jeder Situation das Beste zu machen, ist wahrlich eine Kunst.

 

Wenn es Dinge auszudiskutieren gilt, kommen schon mal einige Meinungen zusammen – energische und ruhigere Stimmen, sachliche und tiefgründige Argumente - und dabei soll jedes Anliegen so gut wie möglich berücksichtigt und ernst genommen werden.

 

So manches Gespräch endete nach einer Probe in den späten Abendstunden bei einer Jause und einem Gläschen Wein…

 

Doch vielleicht ist es gerade das, was unsere gute Chorgemeinschaft ausmacht: jedes Mitglied so anzunehmen, wie es ist, mit seinen Eigenheiten, Gewohnheiten und Vorlieben und auch mal über Kleinigkeiten hinwegzusehen. Nicht perfekt sein wollen, menschlich bleiben und trotzdem immer versuchen, das Beste zu geben.

 

In den letzten 15 Jahren haben so manche Ereignisse dazu beigetragen, dass unsere Gemeinschaft tiefer wurde.

 

Wir singen zu freudigen, aber auch zu traurigen Anlässen. Dies ist an sich schon eine Herausforderung, doch sind eigene Chormitgliedern betroffen, so werden diese noch um Einiges bewegender. Das Schöne daran ist, dass jeder in unserer Gemeinschaft auch eine Art Rückhalt findet, eine Gruppe, die hinter einem steht, die sich mit einem freut und auch in schweren Stunden mit einem mitfühlt. Dadurch sind schon einige sehr tiefe und wertvolle Freundschaften entstanden. Miteinander singen verbindet.

 

Wir hoffen, dass es uns auch in Zukunft gelingt, uns selbst und das Publikum zu begeistern, die Freundschaft zu erhalten und die hohen und tiefen Töne des Lebens Zeit gemeinsam anzustimmen.

 

 

 

Sabine Friedheim, Chormitglied